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Gute Sicht beim Autofahren: Wann brauche ich eine Brille?

Ein erfolgreich bestandener Sehtest ist Grundvoraussetzung für den Erwerb des Führerscheins. Denn ein Autofahrer nimmt rund 90 Prozent der Informationen mit seinen Augen wahr. Doch wie geht es in den darauffolgenden Jahren weiter? Wann brauche ich eine Brille?

Eine Abnahme der Sehleistung wird zunächst oft nicht bemerkt. Besonders in heiklen Momenten kann eine mangelnde Sehleistung die Wahrnehmungs- und Reaktionszeit aber deutlich einschränken. Zusätzlich schränken Regen, Dämmerung und Dunkelheit die Fahrsicht ein.

Es ist daher empfehlenswert, mindestens alle zwei Jahre beziehungsweise in regelmäßigen Abständen einen Sehtest durchzuführen. Wer seine aktuelle Sehstärke kennt, kann sich bei einem Optiker mit einer geeigneten Brille oder Kontaktlinsen ausstatten lassen.

Geeignete und ungeeignete Brillen zum Autofahren

Beim Kauf einer Brille spielen sowohl die Brillengläser als auch die Brillenfassung eine Rolle. Bei widrigen Wetterverhältnissen oder in der Dämmerung empfinden viele Menschen die Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge als sehr störend. Die Blendung lässt sich reduzieren, indem entspiegelte Brillengläser verwendet werden.

In einigen Situationen sind auch Ausführungen mit getönten Brillengläsern, je nach Bedarf ohne oder mit Sehstärke, empfehlenswert. Für den Straßenverkehr sind vor allem graugrüne, graue und braune Tönungen geeignet. Um Signalfarben und Kontraste kräftiger wirken zu lassen, ist es auch möglich, auf gelbgetönte Gläser zurückzugreifen.

Rote und blaue Tönungen sollten hingegen vermieden werden, weil natürliche Farben dadurch zu sehr beeinflusst werden. Sehr dunkle Gläser (mehr als 75 Prozent getönt) sind für den Straßenverkehr – vor allem im Dunkeln – grundsätzlich nicht geeignet. Generell sollten Autofahrer am späten Nachmittag/Abend und in der Nacht auf getönte Brillengläser verzichten.

Ferner können zu kleine Brillengestelle das Sichtfeld stark einschränken. Gerade im Straßenverkehr schaut der Autofahrer dann schnell über den unteren oder oberen Rand hinaus und nimmt die Umgebung nicht mehr hundertprozentig wahr.

Die beliebten breiten Brillenbügel sind ebenfalls für Brillen zum Autofahren nicht geeignet, da sie das seitliche Blickfeld einschränken können.

Für den Straßenverkehr eignen sich leichte Brillenfassungen mit hoch angesetzten Bügeln und einem schmalen Brillenrand am besten. Auch das Tragegefühl ist aufgrund des leichten Gewichts sehr angenehm.

Kontaktlinsen beim Autofahren tragen: Ja oder nein?

Kontaktlinsen stellen eine gute Alternative zu Brillen dar. Sie verschaffen dem Autofahrer zudem ein größeres Blickfeld. Farbige Varianten sollten beim Autofahren jedoch nicht genutzt werden, da sie zum einen das seitliche Sichtfeld einschränken und zum anderen die Farben der Umgebung verfälschen.

Wichtig ist, dass der Autofahrer zur Sicherheit immer seine Brille mitführt, selbst wenn er die Kontaktlinsen sehr gut verträgt!

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